Technologiekonzern Jenoptik-Vorstand bei Prognose für 2025 vorsichtig
Die Geschäfte des börsennotierten Jenoptik-Konzerns laufen weiter gut. Aber die Probleme der Automobilindustrie und die Unsicherheit auch in anderen Absatzmärkten dämpft die Erwartungen des Vorstands.
Jena - Umsatz und Ertrag des Thüringer Technologiekonzerns Jenoptik sind bis Ende September gestiegen, aber auch die Unsicherheit über die Entwicklung wichtiger Absatzmärkte wie der Automobil- und Chipindustrie. „Nachdem sich die Nachfrage im zweiten Quartal noch spürbar verbessert hatte, sehen wir aktuell ein durch höhere Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld, unter anderem im Automotive-Bereich“, erklärte Vorstandschef Stefan Traeger bei der Vorlage von Geschäftszahlen in Jena.
Traeger rechnet mit einem verzögerten Aufschwung in der Halbleiterausrüstungsindustrie und vertagte das Erreichen eines Konzernumsatzes von 1,2 Milliarden Euro von 2025 auf 2026. Erwartet wird, dass der Auftragseingang in diesem Jahr etwas verhaltener ausfällt als ursprünglich prognostiziert.
Mehr Gewinn erwirtschaftet
Von Januar bis Ende September stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 815,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich um 18,6 Prozent auf 104,6 Millionen Euro. Unter dem Strich verbuchte Jenoptik einen Gewinn von 66,8 Millionen Euro nach 54,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Jenoptik beschäftigt derzeit rund 4.700 Menschen und gehört zu den wenigen börsennotierten Technologieunternehmen in Ostdeutschland. Das Kerngeschäft sind optische Systeme, Laser und Messtechnik für verschiedene industrielle Anwendungen sowie die Verkehrsüberwachung. Etwa 71 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland.
Die Geschäftsziele für dieses Jahr bestätigte der Vorstand. Erwartet werde ein profitables Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Im gesamten Jahr 2023 verbuchte das Jenaer Unternehmen einen Konzernumsatz von rund 1,1 Milliarden Euro.