Ausstellungen „Monets Garten“: Besucher tauchen in Welt des Malers ein
Mit seinen multimedialen Ausstellungen will Nepomuk Schessl mehr Menschen für Kunst begeistern. Bedeuten die Shows eine Konkurrenz für herkömmliche Museen?
Hannover - Mit modernen Mitteln will die multimediale Ausstellung „Monets Garten“ Einblicke die Welt des französischen Künstlers Claude Monet geben. Seit Donnerstag gastiert die Schau in einem großen Zelt auf dem Schützenplatz in Hannover. Die Besucherinnen und Besucher können sich per Selfie in ein Monet-Bild versetzen, selbst Seerosen zeichnen oder über die Brücke in den Garten des 1926 im Alter von 86 Jahren gestorbenen Malers gehen. Die Blumen hier sind aus Plastik, dennoch wird in diesem Bereich Rosenduft verströmt.
Der Produzent der Show, Nepomuk Schessl (34), ist Geschäftsführer der Alegria Exhibition GmbH. Mit „Viva Frida Kahlo“ und „Tutanchamun“ hat sein Team ähnliche Ausstellungen über die mexikanische Malerin und den ägyptischen Pharao konzipiert.
Monet biete sich für eine immersive Ausstellung besonders gut an, weil er sich vom Objekt gelöst und seine Bilder selbst diffus gehalten habe, sagt Schessl. Das Eintauchen in seine Welt ermöglicht eine Show mit Videoprojektionen an allen Wänden und auf dem Boden: 45 Minuten lang wird das Leben des Impressionisten mit Musik und mit Hilfe zahlreicher Effekte erzählt.
„Monets Garten“ ist von diesem Freitag bis zum 11. Februar 2024 in Hannover zu Gast. Weitere Stationen sind Dresden und Freiburg im Breisgau. Die Show hatte Anfang 2022 in Berlin Premiere und war danach in New York City, Wien, Hamburg und Stuttgart zu sehen.
Gezählt wurden laut Schessl an allen Standorten bisher mehr als eine Million Besucher. In Konkurrenz zu herkömmlichen Museen möchte der Veranstalter aber nicht treten, wie er sagt: „Es geht darum, eine Brücke ins Museum zu bauen, und es geht nicht darum, das Original zu ersetzen.“