Vogelkür Nabu: Vogel des Jahres in Thüringen weit verbreitet
Der Hausrotschwanz hat sich in der Wahl zum Vogel des Jahres durchgesetzt. Nischen zum Brüten findet er noch - auch in Thüringen. Doch seine Nahrungsgrundlage schwindet.
Jena - Mit dem Hausrotschwanz ist der „Vogel des Jahres“ 2025 auch häufig in Thüringen zu sehen. „Der Hausrotschwanz ist in Thüringen weit verbreitet. Dabei ist er in besiedelten Gebieten mit Dörfern und Städten häufiger anzutreffen als in waldreichen Gegenden mit geringerer Siedlungsdichte“, sagte Marcus Orlamünder, Naturschutzreferent des Naturschutzvereins Nabu Thüringen. „Früher war der zierliche Vogel eher im felsigen Bergland anzutreffen. Zunehmend hat er sich menschliche Siedlungen zunutze gemacht und findet hier gute Bedingungen zum Brüten.“
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) nistet gern in Hausnischen oder unter Giebeln, findet aber an sanierten Häusern immer weniger Brutplätze. Auch der Rückgang der Insekten als Leibspeise des Vogels macht ihm zu schaffen. Typisch sind die rostroten Schwanzfedern. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten, einige Tiere überwintern aber auch hierzulande.
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayrische Naturschutzverband LBV küren seit mehr als 50 Jahren den „Vogel des Jahres“, um auf den Vogelschutz aufmerksam zu machen. Seit 2021 darf die Bevölkerung den Gewinner online aus einer Vorauswahl von fünf Kandidaten wählen. Mehr als 143.000 Menschen hatten sich diesmal an der öffentlichen Wahl beteiligt - und damit laut Nabu so viele wie noch nie.