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Senat Pfingst-Tweet von Kai Wegner sorgt für Diskussion

Von dpa 29.05.2023, 18:03
Regierender Bürgermeister in Berlin Kai Wegner spricht während der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses.
Regierender Bürgermeister in Berlin Kai Wegner spricht während der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses. Wolfgang Kumm/dpa

Berlin - Ein Tweet der Berliner Senatskanzlei mit Pfingstgrüßen des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) hat eine Diskussion ausgelöst. Einige Twitter-Nutzer sprechen von unterschwelliger Ausgrenzung, andere von einer absichtlichen Fehlinterpretation. Ein Sprecher der Senatskanzlei erklärte am Montag, man habe manche Reaktionen auf die Pfingstbotschaft Wegners irritiert zur Kenntnis genommen. „Dieses bewusste Missverstehen-Wollen leistet ganz sicherlich keinen Beitrag zu einer Debattenkultur, die die Stadt voran- und zusammenbringt.“ Zuvor hatte die „B.Z.“ berichtet.

„Unseren christlichen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich gesegnete Pfingsten“, hieß es in dem Tweet von Wegner. „Uns allen und unseren Gästen wünsche ich erholsame Tage. Danke allen, die Berlin an den Feiertagen am Laufen halten“, so der CDU-Politiker weiter.

Kaum war der Tweet online, folgten die ersten Kommentare: „In Berlin leben Menschen verschiedener Glaubensrichtungen. Es ist bedauerlich, dass Kai Wegner Nicht-Christ*innen lediglich als Gäste betrachtet“, kritisierte etwa Max Linke, Kreisverbands-Sprecher der Grünen Marzahn-Hellersdorf. In einem anderen Tweet hieß es: „Ich bin fassungslos ob dieser Aussage. Wie viele Berliner*innen sind überhaupt in der Kirche oder definieren sich als christlich? 5 Prozent? Pfingsten weg, Wegner weg.“

Andere Nutzer wollten den Pfingstgruß dagegen völlig anders verstanden wissen: „Er meinte die Gäste der Stadt Berlin, die über Pfingsten hier zu Besuch sind! Probleme suchen wo keine sind.“ Oder: „Mann sollte die Message mal richtig lesen !!! Er wünscht den Christen ein schönes Pfingsten(weil ja Christlich) und allen anderen schöne freie Tage..was ist daran nun falsch???“

Wegner hatte sich bereits früher als Oppositionsführer zu religiösen Feiertagen zu Wort gemeldet. Zuletzt etwa am 21. April zum Zuckerfest, das am Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird.