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Demonstrationen Polizei bei Demos im Dauereinsatz - 15 Strafverfahren

Die Berliner Polizei rückt kurz hintereinander bei einer Reihe von Demonstrationen und Kundgebungen aus. Es bleibt nicht überall friedlich.

Von dpa 15.09.2024, 17:40
Die Berliner Polizei musste am Samstag gleich bei mehreren Demonstrationen zu Einsätzen ausrücken. (Foto - Illustration)
Die Berliner Polizei musste am Samstag gleich bei mehreren Demonstrationen zu Einsätzen ausrücken. (Foto - Illustration) Jens Büttner/dpa

Berlin - Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin sind Polizeibeamte mit Kunststoffflaschen beworfen worden. Ein Polizist wurde am Kopf getroffen und verletzt, wie die Polizei mitteilte. Während des Einsatzes am Samstagnachmittag in Berlin-Kreuzberg nahmen die Polizisten einen Demonstranten fest, der den Angaben zufolge dabei eine Verletzung im Gesicht erlitt. Rettungskräfte brachten ihn in eine Klinik.

Verbotene Parolen und Flaschenwürfe

Die Demonstration mit dem Titel „Solidarität mit Palästina. Stoppt den Gaza Genozid. Keine Waffen für Israel“ war am Südstern gestartet. Von dort aus setzten sich rund 700 Personen in Bewegung. Als der Demonstrationszug auf eine proisraelische Versammlung zum Thema „Bring them home now - Stoppt den Terror der Hamas“ in der Yorckstraße traf, kam es zu Provokationen in Richtung der Kundgebung. 

Nach Polizeiangaben konnten die Einsatzkräfte durch Wegschieben und Wegdrücken der Teilnehmer die Lage beruhigen. Mehrere Demonstranten seien vorübergehend festgenommen worden. Daraufhin sei es erneut zu verbotenen Parolen und zu den Kunststoffflaschenwürfen gekommen. Der Versammlungsleiter habe die Kundgebung anschließend vorzeitig beendet. Die proisraelische Demonstration mit nur einem Dutzend Teilnehmern endete kurz darauf. 

Polizei leitet 15 Strafverfahren ein

Eine weitere Ansammlung von etwa 250 Personen am frühen Abend an der Sonnenallee in Neukölln löste sich den Angaben zufolge bei Eintreffen der Polizeikräfte auf. Insgesamt nahm die Polizei 17 Menschen vorübergehend fest und leitete 15 Strafverfahren ein, unter anderem wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, der gefährlichen Körperverletzung und der Körperverletzung. 

Auch am späten Abend war die Polizei noch im Einsatz, als sich rund 30 Personen in der Kottbusser Straße versammelten und Richtung Hermannplatz liefen. An der Kottbusser Brücke stellten die Einsatzkräfte mehrere umgeworfene E-Roller, Baustellenbaken und Verkehrszeichen auf der Fahrbahn fest.

Am Herrmannplatz brannte nach Polizeiangaben anschließend ein Mülleimer, eine Personengruppe skandierte propalästinensische Parolen. Beim Eintreffen der Polizeikräfte hätten sich die Anwesenden entfernt. Die Polizisten löschten die Flammen und erteilten den auf den Hermannplatz zurückkehrenden Personen Platzverweise.