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Rosenmontag Polizei ermittelt nach Unfall beim Karnevalsumzug

Von dpa Aktualisiert: 22.02.2023, 22:59
Die Polizei ermittelt den Unfallhergang beim Karnevalsumzug.
Die Polizei ermittelt den Unfallhergang beim Karnevalsumzug. Heiko Rebsch/dpa

Halle (dpa/sa) - Die 21-Jährige, die beim Rosenmontagsumzug in Halle von einem Mottowagen erfasst worden war, ist weiter in einem lebensbedrohlichen Zustand. Das sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen in Halle. Die Ermittlungen zum Unfall dauerten weiter an und nähmen voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch. Es stünden weitere Zeugenbefragungen an, das Fahrzeug müsse untersucht werden. Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

Nach Angaben des Präsidenten des Halle-Saalkreis Karneval Vereins, Ingo Küßner, ist die 21-Jährige Mitglied eines Karnevalvereins. Augenzeugen berichteten, die Frau habe Karamelle von der Straße in die Menge geworfen, als sie von dem Motto-Wagen erfasst wurde. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand der Frau machte die Polizei vorerst nicht.

Nach dem Unglück am Montagmittag wurde der Umzug in Halle abgebrochen. Auch die Abschlussveranstaltung auf dem Marktplatz wurde abgesagt. Für künftige Karnevalsumzüge werde der Unfall keine Folgen haben, so Küßner: „Das hatte mit Abstand nichts zu tun, das war ja beim Losfahren. Was soll denn in Köln passieren, wenn einer stirbt?“

Nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie waren in Köthen und Halle wieder die Rosenmontagsumzüge mit Tausenden Narren gestartet. Laut Küßner waren in dem Zug in der Saalestadt rund 1500 Teilnehmer aus 53 Vereinen dabei. In Sachsen-Anhalt sind im Karneval Landesverband derzeit nach eigenen Angaben 190 Vereine mit rund 17 600 Karnevalisten organisiert.