Kultur „Saul“-Premiere in Komischer Oper vor sehr teurem Umbau
Berlin - Mit der Premiere von Georg Friedrich Händels „Saul“ hat die Komische Oper Berlin am Samstagabend ihre letzte Inszenierung im alten Haus gefeiert. Mit Ende der Spielzeit wird die kleinste der drei großen Hauptstadtopern für einige Jahre sein provisorisches Domizil im Schillertheater beziehen.
Das Gebäude in der Nähe der Friedrichstraße soll saniert, umgebaut und durch einen Neubau ergänzt werden. Die Kostenschätzung für das Bauvorhaben lagen zuletzt bei fast 440 Millionen Euro. Die Koalition von CDU und SPD sowie Kultursenator Joe Chialo (CDU) wollen an dem Umbau festhalten.
Am 15. Oktober soll die neue Spielstätte mit einem großen Fest eröffnet werden. Neben der Ersatzspielstätte will das Opernteam auch andere Orte bespielen, etwa den früheren Flughafen Tempelhof. Dort soll die Spielzeit am 16. September eröffnet werden.
Für die letzte Premiere wurde Händels selten aufgeführtes dramatisches Oratorium inszeniert von Axel Ranisch, die musikalische Leitung hatte David Bates. Die Solisten wie Countertenor Aryeh Nussbaum Cohen in der Rolle des David, Chor und Orchester wurden vom Premierenpublikum genauso gefeiert wie das Regieteam.