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Fußball-Bundesliga Schienbeinschoner an: Bruderduell für die Eggesteins

Für Freiburgs Maximilian Eggestein und seinen Bruder Johannes vom FC St. Pauli wird die Partie am Samstag etwas Besonderes - und auch für ihre Eltern. Sogar SC-Trainer Julian Schuster ist gespannt.

Von Daniela Frahm, dpa Aktualisiert: 26.09.2024, 16:02
Steht vor seinem 100. Bundesliga-Spiel für den SC Freiburg: Maximilian Eggestein (M).
Steht vor seinem 100. Bundesliga-Spiel für den SC Freiburg: Maximilian Eggestein (M). Jan-Philipp Strobel/dpa

Freiburg - Ein dickes Fell kann schon mal nicht schaden. Bis Samstag (15.30 Uhr/Sky) werde es sicher noch mal „den einen oder anderen Spruch mehr geben“, sagte Maximilian Eggestein vom SC Freiburg vor dem Duell mit seinem Bruder Johannes vom FC St. Pauli. Die Partie wird etwas Besonderes für die Geschwister. Seit sie Werder Bremen beide im Sommer 2021 endgültig verlassen haben, stehen sie vor allem telefonisch regelmäßig in Kontakt. Nun treffen sie sich im Kampf um Punkte auf dem Rasen wieder.

SC-Trainer Schuster sieht anspruchsvolle Aufgabe

Als St. Pauli zuletzt in Freiburg zu Gast war, im Oktober 2022 im DFB-Pokal, trafen die Brüder nicht direkt aufeinander. Der inzwischen 27-jährige Maximilian wurde zur Pause aus-, der anderthalb Jahre jüngere Johannes erst in den Schlussminuten eingewechselt. Jetzt ist davon auszugehen, dass beide von Beginn an auf dem Platz stehen, da beide bei ihren Clubs in allen bisherigen Saisonspielen zur Startelf gehörten – möglicherweise begegnen sie sich sogar als direkte Gegenspieler. „Er hat mir gesagt, dass ich meine Schienbeinschoner nicht vergessen soll“, scherzte Johannes Eggestein im Gespräch mit vereinsinternen Medien.

Auf der Webseite des FC St. Pauli verriet er auch, dass die Eltern beim Spiel in Freiburg dabei sein werden. „Es wird das klassische Hoffen auf ein Unentschieden“, vermutete er. „Für die Familie und die Eltern ist das eine tolle Geschichte“, sagte Freiburgs Julian Schuster. Der SC-SC-Coach hält so ein Bruderduell aber auch für eine Herausforderung. „Es wird ausgesprochen anspruchsvoll, das über 90 Minuten auszublenden“, meinte er. Schließlich leide man sonst ja mit dem anderen mit, wenn der beispielsweise mal einen Fehlpass spielt.

Erst ein Punkt: St. Pauli belohnt sich noch nicht

Über das jeweils andere Team sind die Eggesteins bestens informiert, auch weil sie sich alle Spiele anschauen. Dass Aufsteiger St. Pauli erst einen Punkt auf dem Konto hat, beurteilte der Freiburger Eggestein als „ein bisschen unglücklich“. Die Hamburger hätten bessere Leistungen gezeigt, als es die Tabelle wiedergibt. „Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen“, sagte er über die Hamburger, die Champions-League-Starter RB Leipzig zuletzt ein 0:0 abgetrotzt haben. „Wir sind froh, dass wir neun Punkte haben, aber wir wollen nachlegen.“

Beim 3:0-Auswärtssieg in Heidenheim am vergangenen Wochenende lag der Sport-Club erstmals in dieser Saison nicht hinten. Davor konnten die Freiburger gegen Stuttgart (3:1) und Bochum (2:1) Rückstände in einen Sieg drehen. „Das ist uns letztes Jahr nicht so gut gelungen, davor war es eine große Stärke von uns, dass man uns nie abschreiben durfte. Das haben wir uns diese Saison wiedergeholt, und das soll so bleiben“, betonte Eggestein, der seine vierte Saison bei den Freiburgern spielt, einer der Vize-Kapitäne ist und vor seinem 100. Bundesliga-Einsatz für den SC steht. Nicht nur deshalb wird der Samstag besonders.