1. SAO
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. „Wencke“: Sturmtief: Unwetterwarnungen für die Küste und im Harz

„Wencke“ Sturmtief: Unwetterwarnungen für die Küste und im Harz

Über der Nordsee zieht ein Sturmtief auf. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in der Nacht zu Freitag Orkanböen - in mehreren Regionen drohenden Unwetter.

Von dpa Aktualisiert: 22.02.2024, 15:23
Ein Windsack weht bei stürmischem Wetter im Wind.
Ein Windsack weht bei stürmischem Wetter im Wind. Silas Stein/dpa/Symbolbild

Emden/Hannover - Wegen eines herannahenden Sturmtiefs über der Nordsee müssen sich Menschen besonders im Nordwesten Niedersachsens in den Abendstunden und in der Nacht zum Freitag auf Unwetter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Donnerstag amtliche Unwetterwarnungen (Stufe 3 von 4) wegen der Gefahr von Orkanböen für die niedersächsischen Küstengebiete und die Inseln des Landkreises Aurich im Westen bis nach Cuxhaven im Osten heraus. Möglich sind dann Windgeschwindigkeiten mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Das entspricht der Windstärke 12. Die Warnung galt von Donnerstagabend 21.00 Uhr bis Freitagfrüh 4.00 Uhr. Auch in den übrigen Landesteilen Niedersachsens und in Bremen erwarteten die Meteorologen sehr stürmisches Wetter.

Bei Orkanböen droht laut dem Wetterdienst Gefahr für Leib und Leben - zum Beispiel durch entwurzelte Bäume, herabstürzende Dachziegel oder umherfliegende Gegenstände. Schwere Schäden an Gebäuden sind bei dieser Windstärke möglich. Auch für den Oberharz und den Brocken gilt eine Unwetterwarnung. Dort besteht sogar die Gefahr von extremen Orkanböen, die höchste Warnstufe 4 gilt, wie der DWD mitteilte.

In einem Streifen südlich der Küstengebiete - etwa vom Emsland bis zur Ostsee - sind schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde möglich. Vereinzelt sind laut DWD auch orkanartige Böen um die 110 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen.

Die Feuerwehren in Ostfriesland warnten vorsorglich die Bevölkerung. Gartenmöbel etwa sollten gesichert werden. Baugerüste und Werbeschilder etwa sollten auf ihren Halt überprüft werden, teilten die Einsatzkräfte mit.

Der Vorhersage zufolge sind erste Böen des Sturmtiefs mit dem Namen „Wencke“ bereits ab den Nachmittag zu spüren. Ab dem Abend soll der Wind stürmisch sein und in der Nacht dann teils Orkanstärke erreichen. Insbesondere an der Nordsee soll es auch am Freitag stürmisch bleiben, sonst soll der Wind in den Frühstunden nachlassen.

Der Sturm soll aus südwestlicher bis westlicher Richtung wehen. Eine Sturmflut wird deshalb an der Nordseeküste nicht erwartet. Experten des landeseigenen Sturmflutwarndienstes rechneten für das Abendhochwasser am Donnerstag nur mit geringfügig erhöhten Wasserständen von bis zu einem halben Meter über dem mittleren Tidehochwasser.

Die Stadt Wilhelmshaven rief dazu auf, die öffentlichen Parkanlagen zu meiden. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Woche seien Böden extrem aufgeweicht, sodass Bäume bei Wind schneller entwurzelt werden könnten. Eine ähnliche Warnung gilt auch für den Bürgerpark und den Stadtwald in Bremen.