Geschichte Videoinstallation zum 35. Jahrestag des Mauerfalls
Im Herbst 1989 geschieht das, was lange als undenkbar galt: Mit ihrem mutigen Protest gegen die DDR bringen Menschen die Mauer zu Fall. Zeitzeugen berichten von ihren Erlebnissen.
Berlin - Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls widmet sich die Stiftung Berliner Mauer vor allem den unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven auf die Ereignisse im Herbst 1989. Unter dem Titel „Revolution erinnern – Demokratie gestalten“ bietet die Stiftung ein Sonderprogramm an. Im Mittelpunkt stehen dabei nach Angaben von Direktor Axel Klausmeier „die Werte von 1989 - Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und Redefreiheit“.
Den Auftakt bildet die Eröffnung einer begehbaren Videoinstallation mit dem Namen „35 Jahre Mauerfall. 17 Perspektiven“. 17 Zeitzeuginnen und -zeugen sprechen dabei über ihre Erlebnisse beim Mauerfall sowie die Zeit danach - und was die Entwicklung für sie persönlich bedeutet hat. Die Videos werden nach Angaben der Stiftung erstmals in Deutschland gezeigt.
Zahlreiche Veranstaltungen im Herbst
Nach den Angaben wird die Entwicklung in Ost- und Westdeutschland sowie Europa dargestellt. Einen Schwerpunkt bildet demnach auch die Solidarnosc-Bewegung in Polen und ihre Auswirkungen auf die Ereignisse im Herbst 1989.
Zum Programm gehört zudem ein sogenanntes mobiles Erinnerungslabor: Die Stiftung tourt damit ab Anfang Oktober durch die Stadt, um Stimmen zum Mauerfall zu sammeln. Diese sollen am Abend des 9. November auf die East Side Gallery projiziert werden. Zudem sind im Oktober und November Jugendtreffen, Diskussionen, Konzerte und Filme geplant.
Stadt plant „Festival der Freiheit“
Berlin will an die friedliche Revolution in der DDR und den 35. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1989 mit einer riesigen Installation und einem „Festival der Freiheit“ erinnern. Im Mittelpunkt stehen dabei 5000 Plakate, die in der Innenstadt entlang des früheren Mauerverlaufs gezeigt werden sollen: Sie verbinden Forderungen der Demonstranten im Herbst 1989 mit heutigen Wünschen, wie der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin, Moritz van Dülmen, in dieser Woche mitteilte.
Nach Angaben der Veranstalter entstanden und entstehen die Schilder in Workshops etwa in Schulen, Kirchengemeinden, Vereinen oder Kulturprojekten. Motto der Aktion: „Wir halten die Freiheit hoch.“