Kultur Wernigeröder Schlossfestspiele: Ungewohntes wegen Baustelle
Wernigerode - Bauarbeiten am Schloss Wernigerode haben die diesjährigen Wernigeröder Schlossfestspiele zu einem besonderen Fest werden lassen. Fehlende Lagermöglichkeiten, etwa für Bühnenbild, Bühnenpodeste sowie Besucherstühle oder auch die eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten für Mitwirkende hätten sich merklich auf den Festspielbetrieb ausgewirkt, teilten die Veranstalter nach Abschluss am Dienstag mit. Insgesamt seien rund 2000 Besucherinnen und Besucher zu Gast gewesen. Die Schlossfestspiele fanden zwischen dem 29. Juli und dem 27. August statt.
Erstmals habe die Festspieloper - das Herz der Veranstaltung - wegen der „zukunftsweisenden Maßnahmen“ vom Schloss in das Konzerthaus Liebfrauen verlegt werden müssen, so die Veranstalter. Aufgeführt wurde der Einakter „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini (1858-1924).
Neben den Wandelkonzerten sei in diesem Jahr auch der Paul Lincke Abend, das Abschlusskonzert, gut besucht worden. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen, obwohl das Konzert wetterbedingt ebenfalls nicht auf dem Schloss, sondern im Konzerthaus Liebfrauen - einer ehemaligen Kirche - stattfinden musste. Mit dem Abend sollte der 1866 geborene und 1946 gestorbene Komponist geehrt werden.
An einem weiteren Veranstaltungsabend stand die Jazz- und Soulsängerin Shereen Adam mit dem Rundfunk-Jugendchor Wernigerode auf der Bühne. In einem Familienkonzert wurden den Jüngsten verschiedene Instrumente eines Symphonieorchesters vorgestellt.
Ebenso wie die großen Festspiele, beispielsweise in Bayreuth oder Salzburg, hätten auch die Veranstalter in Wernigerode nach der Corona-Pandemie Not „Zuhörerinnen und Zuhörer in der Fülle zu erreichen, wie es einmal vor dem Ausbruch der Pandemie möglich war“. Insgesamt fanden in diesem Jahr den Angaben zufolge 18 Veranstaltungen statt. Gut die Hälfte davon seien ausverkauft gewesen. Festspielsommer und Festspiele standen unter dem Motto „Wandel“.